Punktspielauftakt 1. Herren Oberliga Nordost

Am Samstag ging jetzt endlich auch für die 1. Herren die Saison los. Als Neuling in der Oberliga Nord-Ost sehen uns viele Trainer anderer Mannschaften als direkten Abstiegskandidaten. Gleiche Einschätzung trifft auch für unseren ersten Gegener TTC Borussia Spandau zu. Da erste Spiele immer schwierig sind, waren wir im Vorfeld sehr vorsichtig mit unseren Aussagen zu eventuellen Ergebnisse. Spandau hat immerhin gegen die Ligafavoriten Füchse Berlin ohne ihre Nummer 2 nur mit 6:9 verloren. Wird also, wenn es gut läuft, eine ganz enge Kiste. Anstelle von Loschi, haben wir aufgrund des Gewinns der Jugendrangliste in Brandenburg inkl. Quali zum Top 48 auf Henni Fischer gesetzt. Diese Momentum wollten wir nutzen.

In den Dopppeln starteten wir mit einem 3:0 von Karsten und mir zum 1:0. Parallel Olaf und Henni nach ausgeglichenen Spiel leider ein knappes 1:3 gegen das Spitzendoppel von Spandau. Das richtungsweisende 3. Doppel konnten Alex und Daniel nicht nach Hause bringen, so dass wir mit dem Stand von 1:2 in die Einzel starteten.

Mein erster Gegener Milovanov ist völlig unbekannt in Deutschland und daher gab es nur vage Aussagen zum angeblichen Jugendnationalspieler von Weißrussland. In einem sehr knappen 3:2 konnte ich den ersten Zähler nach Hause bringen, obwohl ich eine lange Durststrecke vom 2:1 und 6:3 Führung (Satz endete 6:11) bis zum 0:3 im Fünften überstehen musste. Parallel verliert Olaf mit 2 Sätzen knapp in der Verlängerung gegen die gegnerische Nr. 1 Robert Kempe. Zwischenstand 2:3.

Jetzt unsere Mitte: genau hier ist der Schwachpunkt des Gegners, also Punkte mussten her. Alex und Karsten souverän beide 3:0, was uns die 4:3 Führung einbrachte. Soweit alles noch im Plan. Unten war schwer einzuschätzen daher hofften wir auf 1 Punkt in jeder Runde. Diesen zog Daniel gleich gegen Stefanides an Land. Am Nachbartisch legte Henni wie die Feuerwehr los, 2:0 nach Sätzen gegen den klaren Favoriten Max Steiner. In Satz 3 und 4 nicht ganz der Taktiklinie treu geblieben und den Ausgleich kassiert. Im Fünften tolles Spiel von beiden 10:8 für Henni mit eigenem Aufschlag und jetzt kam der Kopf. Zu viele Gedanken zugelassen und so ging das Spiel noch weg. Schade, wäre der perfekte Einstand in die Saison und für uns der Bigpoint zum 6:3 gewesen. Egal, durch die Situationen müssen alle Nachwuchsleute erst durch. Nur so werden sie gefestigter. Mit einem 5:4 ging es in die zweite Runde. 

Ich gegen Robert Kempe 2 Sätze mit fehlendem Nivau und Aggressivität, erst den 3. und 4. Satz konnte ich mir sichern. Bis 3:3 konnte ich noch mithalten, dann 3 Punkte in Folge abgegeben, so dass ich hohes Risiko gehen musste. Robert hat einfach stark gespielt und lies mich nicht mehr in den Satz zurück. Gleichzeitig ging auch Olaf in den Fünften gegen Milovanov. Auch hier gleich hoher Rückstand von Olaf und auch hier keine Chance mehr ran zu kommen. Fazit: zwei enge Spiele von denen wir Eines hätten gewinnen müssen. Jetzt lagen wir hinter dem Plan.

Die Mitte musste es richten und wie Sie es taten: Alex und Karsten wieder völlig ungefährdet zu Ihren Siegen geeilt. Sehr stark gespielt zum 7:6 Zwischenstand. Jetzt zählte es unten. Ein geplanter Sieg musste her. Daniel gegen den starken Steiner schnell 0:2 hinten und dann mit Änderung der Taktik zum 1:2 verkürzt. Im Vierten aber zu viele leichte Fehler, so dass jetzt alle Last beim 7:7 auf Henni lastete. Schwer für einen 17 Jährigen, gleich in der Liga so viel eigenem Druck ausgesetzt zu sein. Am Anfang des Spiels der Gegner einfach abgebrühter und nervlich stabiler. Schnelles 0:2 nach gefühlten 10 Minuten ohne jede Chance. Erst im Dritten beginnt Henni zu kämpfen und an sich zu glauben. Andere Körpersprache und schon gehts. 1:2 Anschluss geschafft. Führung 10:8 im Vierten super gut gespielt und jetzt kam wieder das Grübeln im Kopf. Schlechter Zeitpunkt. Fazit: Satz weg, Spiel weg und 7:8 der Zwischenstand. Macht nix, da muss Henni mit sich selbst durch. Hat jeder von der Mannschaft erlebt. Kopf hoch!!!

Abschlussdoppel: Von der Papierform her quasi wenig Chancen für uns beide Senioren, aber wir sind ein eingespieltes Team. Erster Satz kurzer Prozess Karsten in Trance 11:5, zweiter Satz eben so schnell 5:11 an die Gegner. Im Dritten wir immer vorne, kriegen des Sack beim 10:7 aber nicht zu. Verlängerung, mit dem besseren Ende für uns. 2:1, dass war der Knackpunkt. Im Vierten wie in einem Guss zum Endstand von 8:8 Unentschieden.

Fazit: einem Punkt im ersten Spiel geholt, alle müssen sich erst an das deutlich höhere Niveau gewöhnen und das mit dem Nichtabstieg wird ein langer steiniger Weg für uns.